Über Mario Kotaska
In manchen Fällen beginnen Erfolgsgeschichten ganz offensichtlich mit einer Prägung. Im Fall von Mario Kotaska jedenfalls liegt dieser prägende Anfang vom Ganzen gewiss in einem Lieblingsspielplatz in Kindheitstagen:
„Omas Küche. Eine Waschküche mit ´nem alten Holzofen; immer warm, da war ich total gerne.“
Irgendwie hat sich dort das ganze Leben abgespielt“, erinnert sich der 1973 in Kassel geborene Koch, der heute mit ungemein viel Freude und Kreativität in der Küche steht. Und für den – wenn er nach seinem Leib- und Magen-Gericht gefragt wird – auch heute noch nichts über die Rouladen von der Oma geht.
So zog es den Sohn eines Verwaltungsoberrats und einer international anerkannten Puppenkünstlerin dann später nach einem Jahr in Amerika und mit dem Abitur in der Tasche auch klar in Richtung Gastronomie. Im Schlosshotel Bühlerhöhe im Schwarzwald, welches auch das Gourmetrestaurant „Imperial“ beherbergt, schloss er zunächst einmal eine Ausbildung zum Hotelfachmann ab.
„Weil es das Ganze irgendwie kompletter machte,“, wie er sagt. Aber den Beruf des Koches zu lernen, sei für ihn eigentlich immer klar gewesen. Die Küche war programmiert.
Und deshalb entpuppte sich eine vorsichtige Frage an Wolfgang Müller – damals Küchenchef des mit einem Michelin-Stern und 18 Punkten im Gault Millau ausgezeichneten „Imperial“ – auch als persönlicher Volltreffer. Nämlich die Frage danach, ob er sich in seinem Urlaub nicht einmal in der Küche nützlich machen könne, „ein bisschen Zwiebeln schneiden usw. …“.Aus dem bisschen Zwiebelnschneiden im Jahr 1995 wurde bald die Kochlehre und aus dem Kochen dann Berufung: „Es machte eigentlich immer mehr Spaß,“ erzählt Kotaska, „und Wolfgang und ich waren schnell ein eingespieltes Team.“ Und dieses Team kochte nicht nur im Imperial auf höchstem Niveau, sondern verdiente sich auch in den Jahren von 2000 bis 2002 im Restaurant „Adermann“ in Berlin gemeinsam einen eigenen Stern des Guide Michelin.
Letztlich ist das Im-Team-Spielen für den blonden Spitzenkoch, der übrigens zwischendurch auch im Restaurant „Drei Stuben“ in Meersburg, im „Hohlbein´s“ in Frankfurt und in „Die Quadriga“, (Hotel Brandenburger Hof Berlin) Station gemacht hat und 2002 beim „Prix Culinaire Pierre Taittinger“ mit dem besten Fischgericht glänzte, bis heute seine Sache.
Von April 2003 bis Ende 2010 steht er als Küchenchef im Restaurant „La Société“ in Köln hinter dem Herd und holte sich hier mit seinen Fähigkeiten nicht nur auf Anhieb 16 Punkte des Gault Millau, sondern sorgt zusammen mit Souschef und Freund Dominic Jeske in dieser „heißesten Küche Kölns“ auch tagtäglich für Stimmung. Die Quadratmeter der Küche sind übersichtlich, und „inmitten solcher Hitze und Enge muss die Laune einfach stimmen,“, grinst der junge Koch, von dem viele sagen, sie hätten ihn tatsächlich noch nie übel gelaunt erlebt.Deshalb dröhnte hinter den Kulissen des Restaurants auch schon mal der Punk aus den Boxen, weil der – zum Beispiel beim Spargelschälen kiloweise – erst den richtigen Rhythmus bringt. Oder man verfolgt in der Küche auf dem Monitor nebenher auch schon mal die Schwarzwaldklinik sowie samstags die aktuellen Fußball-Wettkämpfe. Schließlich kann man als bekennender Schalke-Fan selbst beim Zaubern aller kulinarischen Highlights nicht aus seiner Haut. Und dass es nach Feierabend häufiger zum Kickern in die Kneipe um die Ecke geht? Dass die Farben, die als Leiste den Kabelschacht in der Küche zieren, ausgerechnet blau-weiß sind? Kein Zufall.
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